Es gibt viele Definitionen zur „Lernenden Organisation“, bzw. zum Synonym „organisationales Lernen“, aber es ist ein sehr vager und unklar definierter Begriff. Außerdem fehlt es an Praxis, es wurde bisher noch kein funktionierendes Arbeitsmodell für die Realität aufgestellt. Viele sprechen von einer lernenden Organisation, aber oft nur in einem metaphorischem Sinn. Oder es werden schon altbekannte Methoden dafür genannt, z.B. KVP, Benchmarking, Audits …
Ich möchte etwas Klarheit schaffen, und habe alle Definitionen, die ich zur lernenden, intelligenten und innovativen Organisation gefunden habe, zusammengefasst.
Definitionen sind von Grässle, Argyris & Schön, Hedberg, De Geus, Pautzke, March & Olsen, Schein, Daft & Weick, Senge, Pedler, Klimicki, Phillips, Thomas & Allen , North & Pöschl, Mendelson & Ziegler, Schwaninger, Simon, Matheson & Matheson …
Aufmerksamkeit und Sensibilität für Veränderungen
- Beobachtung des Umfelds
- Rasches Erkennen von Problemen
- Antizipieren von zukünftigen Trends, Veränderungen und Entwicklungen
Anpassung an die Umwelt
- Schnelle, proaktive und flexible Reaktion auf (mögliche) Veränderungen
- Verhaltensänderung, Verbesserungen und Anpassung von Prozessen und Strukturen und Erneuerungen
- (Pro)aktive Gestaltung des Umfelds und der eigenen Zukunft
Erweiterung der Wissensbasis und der Problemlösungs- und Handlungskompetenz
Lernfähigkeit
- Erinnerungsvermögen
- Effektivere Problemlösung beim wiederholten Male
- Lernen aus der Vergangenheit
Wissensbasis, Informationsgewinnung und Verarbeitung, Verfügbarkeit und Zugriff
Kommunikation und Zusammenarbeit
- Scheller und effizienter Wissensaustausch
- Kommunikation, freier und offener Informationsfluss, Dialog
- Zusammenarbeit, Teams
- Multifunktionale Teams, grenzenlose Organisation
Lernklima
- Fehlerfreundliches Klima
- Experimentelles Handeln
- Toleranz, Aktivitäten außerhalb der Kernkompetenzen erlauben, Offen für Neues
Außenorientierung
- Lernen aus Erfahrungen und Best Practices anderer, Benchmarking
- Wissen aus dem Umfeld aufnehmen, Netzwerke, externe Kooperationen, Partnerschaften, Kunden- und Lieferantenintegration
Entwicklung neuer Fähigkeiten, Ausbildungsprogramme
Reflexion
- Beobachtung von eigenem Denken und Handeln, Selbstkritik
- Infragestellen aktueller Muster
- Hinterfragen von Prozessen
- Problemorientierung
Persönlichkeit und Mentale Modelle
Systemisches Denken
Interne und externe Kundenorientierung, Bewusstsein der Auswirkungen der eigenen Arbeit, Feedback
Prozessorientierung, Management Komplexität
Kreativität, Problemlösungsfähigkeit
Management Commitment, sichtbare Management-Unterstützung
Gemeinsame Vision, Ziele, Philosophie, Werte
Leadership, soziale und emotionale Intelligenz, neue Rolle der Führungskraft
Empowerment, Beteiligung und Ermächtigung der Mitarbeiter, Partizipation, Dezentralisierung, Verantwortungsbewusstsein, Mitarbeiterorientierung
Motivation, Belohnung, Anreize, Anerkennung, Identifikation mit dem Unternehmen