Was ist eine Lernende Organisation?

By | 21. Februar 2010

Es gibt viele Definitionen zur „Lernenden Organisation“, bzw. zum Synonym „organisationales Lernen“, aber es ist ein sehr vager und unklar definierter Begriff. Außerdem fehlt es an Praxis, es wurde bisher noch kein funktionierendes Arbeitsmodell für die Realität aufgestellt. Viele sprechen von einer lernenden Organisation, aber oft nur in einem metaphorischem Sinn. Oder es werden schon altbekannte Methoden dafür genannt, z.B. KVP, Benchmarking, Audits …

Ich möchte etwas Klarheit schaffen, und habe alle Definitionen, die ich zur lernenden, intelligenten und innovativen Organisation gefunden habe, zusammengefasst.

Definitionen sind von Grässle, Argyris & Schön, Hedberg, De Geus, Pautzke, March & Olsen, Schein, Daft & Weick, Senge, Pedler, Klimicki, Phillips, Thomas & Allen , North & Pöschl, Mendelson & Ziegler, Schwaninger, Simon, Matheson & Matheson …

Aufmerksamkeit und Sensibilität für Verände­rungen

  • Beobachtung des Umfelds
  • Rasches Erkennen von Problemen
  • Antizipieren von zukünftigen Trends, Ver­änderungen und Entwicklungen

Anpassung an die Umwelt

  • Schnelle, proaktive und flexible Reaktion auf (mögliche) Veränderungen
  • Verhaltensänderung, Verbesserungen und An­passung von Prozessen und Strukturen und Erneuerungen
  • (Pro)aktive Gestaltung des Umfelds und der eigenen Zukunft

Erweiterung der Wissensbasis und der Pro­blem­lösungs- und Handlungskompetenz

Lernfähigkeit

  • Erinnerungsvermögen
  • Effektivere Problemlösung beim wieder­holten Male
  • Lernen aus der Vergangenheit

Wissensbasis, Informationsgewinnung und Verarbeitung, Verfügbarkeit und Zugriff

Kommunikation und Zusammenarbeit

  • Scheller und effizienter Wissensaustausch
  • Kommunikation, freier und offener Infor­ma­tionsfluss, Dialog
  • Zusammenarbeit, Teams
  • Multifunktionale Teams, grenzenlose Or­gani­sation

Lernklima

  • Fehlerfreundliches Klima
  • Experimentelles Handeln
  • Toleranz, Aktivitäten außerhalb der Kern­kompetenzen erlauben, Offen für Neues

Außenorientierung

  • Lernen aus Erfahrungen und Best Practices anderer, Benchmarking
  • Wissen aus dem Umfeld aufnehmen, Netz­werke, externe Kooperationen, Partner­schaften, Kunden- und Lieferanten­inte­gra­tion

Entwicklung neuer Fähigkeiten, Aus­bildungs­programme

Reflexion

  • Beobachtung von eigenem Denken und Handeln, Selbstkritik
  • Infragestellen aktueller Muster
  • Hinterfragen von Prozessen
  • Problemorientierung

Persönlichkeit und Mentale Modelle

Systemisches Denken

Interne und externe Kundenorientierung, Be­wusst­sein der Auswirkungen der eigenen Arbeit, Feedback

Prozessorientierung, Management Komplexität

Kreativität, Problemlösungsfähigkeit

Management Commitment, sichtbare Manage­ment-Unterstützung

Gemeinsame Vision, Ziele, Philosophie, Werte

Leadership, soziale und emotionale Intelligenz, neue Rolle der Führungskraft

Empowerment, Beteiligung und Er­mächtigung der Mitarbeiter, Partizipation, Dezentralisierung, Verantwortungs­bewusstsein, Mitarbeiter­orientie­rung

Motivation, Belohnung, Anreize, Aner­ken­nung, Identifikation mit dem Unternehmen

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