Antivirenprogramme – mit Bezug zum BSI

By | 2. Mai 2016

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In der heutigen Zeit des Internet und der Computer sind die Gefahren durch Viren und Malwareinfektionen nicht nur für Unternehmen und große Netzwerke, sondern vor allem auch für den Heimcomputer Nutzer ein echtes Problem, das zu vielen Schwierigkeiten führen kann. Ein Virenprogramm ist eine effiziente Möglichkeit, um den eigenen Computer vor solchen Gefahren zu schützen.

Was sind Antivirenprogramme?

Bei einem Antivirenprogramm handelt es sich um eine Software, die in der Lage ist, Viren und andere Bedrohungen aus dem Internet zu erkennen und zu beseitigen. Darüber hinaus ist ein Antivirenprogramm durch Überwachung des Systems im Idealfall dazu in der Lage, die Infektion mit einem Virus zu verhindern, bevor diese überhaupt erst eintrifft. Das Antivirenprogramm überwacht hierfür verschiedene Vorgänge im System sowie bestimmte Programme, wie den Internet Explorer und die durchgeführten Downloads. Ist eine Datei oder ein Programm infiziert, wird eine Warnung ausgegeben und die Datei gelöscht oder blockiert. So wird ein Schaden am System verhindert.

Wovor kann ein Virenprogramm schützen?

Ein Virenprogramm kann vor der Installation oder dem Download von infizierten Programmen schützen. Darüber hinaus sind viele Virenprogramme auch in der Lage Malware oder Spam in E-Mails zu erkennen. Wird eine Gefahr erkannt, wird der Nutzer informiert und es werden automatisch verschiedene Maßnahmen getroffen. So kann der Zugang zu einer Datei zum Beispiel blockiert werden, oder die Datei wird gelöscht bzw. in Quarantäne verschoben. Ein Virenprogramm kann darüber hinaus vor bösartigen Downloads aus dem Internet schützen. Ein Virenprogramm allein kann jedoch in der Regel nicht vor ungewollter Werbung schützen und kann auch nicht die Internetverbindung überwachen. Hierfür sind andere Programme, wie etwa ein AdBlocker oder eine Firewall notwendig. Darüber hinaus kann ein Antivirenprogramm auch nicht die Registry Dateien und andere Kernfunktionen des Systems säubern. Auch hierfür sind andere Programme notwendig.

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Sind solche Programme zwingend erforderlich?

Jeder Nutzer von Windows oder Mac Systemen sollte sich ein Virenprogramm installieren. Auch wenn mit dem Computer keine besonderen Aufgaben erledigt oder sensible Daten gespeichert werden, kann die Infektion mit einem Virus dazu führen, dass Passwörter gehackt werden oder dass das System allgemein langsam wird und nicht mehr reagiert. Auch können ungewollte Weiterleitungen zu anderen Webseiten die Folge sein. Wann immer mit einem PC auch vertrauliche Tätigkeiten, wie etwa Online Banking, Einkäufe über das Internet oder gar berufliche Tätigkeiten wahrgenommen werden, ist ein Antivirenprogramm zwingend erforderlich. Auch der BSI rät dringend zur Verwendung eines Antivirenprogramms auf jedem Heimcomputer, der mit dem Internet verbunden ist.

Kostenlose oder gekaufte Virenprogramme?

Es gibt im Internet eine Reihe kostenloser Virenprogramme, wie etwa AntiVir oder AVG. Diese Programme sind nicht schlecht und häufig für den Bedarf auf einem Heimcomputer völlig ausreichend. Kostenpflichtige Virenprogramme bieten in der Regel einen größeren Funktionsumfang und einen besseren Support. So können zum Beispiel verdächtige Dateien zur Analyse an das Unternehmen geschickt werden. Hier seien etwa Kaspersky, AVAST oder McAfee genannt. Mehr über die verschiedenen Programme und Funktionen finden Sie auf diesem Überblick der Antivirenprogramme. Viele kostenpflichtige Virenprogramme gibt es auch in einer abgespeckten Gratisversion und fast alle kostenpflichtigen Virenprogramme bieten eine kostenlose Testphase an, in der der Nutzer das Programm in vollem Umfang testen kann.

Nachteile von Virenprogrammen

Der größte Nachteil von Virenprogrammen ist, dass Sie nur dann funktionieren, wenn Sie den Virus auch kennen. Dafür greift die Software auf eine Datenbank zu, Ist diese Datenbank veraltet oder handelt es sich um einen neuen Virus, dann kann es sein, dass die Software den Virus nicht entdeckt. Darüber hinaus gibt es einige besonders hartnäckige Viren, die darauf ausgelegt sind, bestimmte System zu umgehen und ein Löschen zu verhindern. Sie tarnen sich oft als systemeigene Programme und sind daher schwer zu entdecken. Die Entfernung solcher Viren erfordert in der Regel spezielle Programme und besondere Kenntnisse, eines Spezialisten. Es ist daher immer zu empfehlen, die Virensoftware und ihre Datenbanken auf dem aktuellen Stand zu halten. Darüber hinaus sollte Abstand von so genannten online Scannern genommen werden. Diese erfordern nicht nur ActiveX, was in sich eine Bedrohung ist, sondern sind häufig auch unsicher oder selbst mit Viren versehen.

Wann benötigt man kein Virenprogramm?

Ein Virenprogramm ist auf allen Windowssystem erforderlich. Lediglich Nutzer von Linux System in allen Varianten können auf ein Virenprogramm verzichten, da es derzeit NOCH keine Viren für diese Systeme gibt. Dennoch gibt es inzwischen auch für Linux System eigene Virenprogramme, deren Installation immer dann zu empfehlen ist, wenn der Nutzer häufig mit Windowsprogrammen – zum Beispiel über Emulation, etc. – arbeitet.

Aktuelle Malware und Viren

Besonders aktuell sind zur Zeit Bedrohungen durch Trojaner sowie durch Phishing. Bei einem Trojaner handelt es sich um ein Programm, dass vorgibt ein anderes, legitimes Programm zu sein. Einmal installiert gibt das Programm dann verschiedene persönliche Daten, wie etwa Passwörter, Tastatureingaben, E-Mail Kontakte, etc. an den Ersteller des Programms weiter. So können Zugangsdaten oder Passwörter an unbekannte Dritte weitergeleitet werden, ohne dass der Nutzer davon Kenntnis hat. Vor allem Banken, Globale Internetportale und die Sozialen Medien sind hierbei betroffen. Ebenfalls eine häufige, wenn auch deutlich geringe Bedrohung entsteht durch Adware. Dabei werden Werbeprogramme auf dem Computer installiert, die so genannte Pop-up Fenster auslösen oder den User auf bestimmte Webseiten weiterleiten. Diese Programme sind in der Regel eher lästig, stellen jedoch an sich keine weitere Bedrohung dar. Die größte Gefahr hingegen geht von Phishing-Mails aus. Bei diesem Verfahren erhalten Sie E-Mails, die vorgeben, von einer Bank oder einem Händler zu kommen. Sie enthalten einen Link, bei dem Sie aufgefordert werden, persönliche Daten und vertrauliche Informationen, wie Kontodaten einzugeben. Diese Daten werden gespeichert und an unbekannte Dritte weitergegeben. Die meisten E-Mail Anbieter sowie viele Virenprogramme mit E-Mail Schutz können Phishing-Mails erkennen, jedoch sind einige Mails so gut getarnt, dass es auch diesen Programmen nicht gelingt, die Bedrohung zu erkennen. Aus diesem Grund sollte man immer genau auf die Mails und die Schreibweise in den Mails achten. Sollte einem etwas komisch vorkommen, dann sollte man auf keinen Fall auf den Link klicken sondern im Zweifel Rücksprache mit dem Absender halten.

Fazit

Es ist aus dem oben stehenden Text schnell ersichtlich, dass ein guter und aktueller Virenschutz unumgänglich ist, um das System sicher zu halten. Dabei sind Homecomputer genauso wichtig, wie professionelle Netzwerke. Eine Vireninfektion kann im einfachsten Fall lediglich zu einer Verlangsamung des Computers führen. Im schlimmsten Fall sind persönliche Daten, wie Online Banking Zugang oder Passwörter bzw. E-Mail Konten in Gefahr! Sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Programme können den Dienst zuverlässig erledigen. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Datenbanken und das Programm immer auf dem aktuellen Stand sind, um Bedrohungen und Gefahren erkennen zu können.

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